Kesb-Berater Christoph Häfeli zum Fall Flaach
Kürzlich publizierten Sie Erfolgs- und Risikofaktoren bei der Umsetzung des neuen Erwachsenenschutzrechts. Wo sehen Sie die grössten Schwachstellen?
Die Umsetzung der Selbstbestimmung ist noch ungenügend, die verlangten massgeschneiderten Massnahmen sind sehr aufwendig und führen oft zu Standardisierungen. Es zeigt sich auch, dass die Professionalisierung Zeit braucht und eine Harmonisierung der sehr unterschiedlichen Praxis nötig ist. Das Hauptproblem ist die vielerorts zu beobachtende personelle Unterdotierung der Fachstellen. Der Schlüssel erwies sich als zu tief, manche Kantone unterschreiten ihn sogar – mit dem Resultat, dass die Kesb-Mitarbeitenden mancherorts komplett überlastet sind.